Die hohe Attraktivität des Stadtbezirks 7 im Münchner Südwesten „links der Isar“ wird schon alleine anhand seines rapiden Wachstums in den letzten Jahren und Jahrzehnten deutlich.
Infrastruktur und geschichtliche Entwicklung
Zwischen 1950 und 1995 verdoppelte sich die Einwohnerschaft in Sendling. Von 2000 bis 2013 stieg die Anzahl der hier lebenden Menschen von knapp 49.000 auf über 55.000. Die zahlreichen Zuzüge resultieren dabei vor allem aus der guten Ausstattung des Stadtviertels sowohl mit hochwertigem Wohnraum, lokal ansässigen Unternehmen, Bildungseinrichtungen und städtischen Verwaltungen. Dann auch noch mit vielen großzügigen Grünanlagen, Sportstätten, Veranstaltungsorten und Naherholungsgebieten. So besitzen etwa der ADAC, der TÜV Süd und die Fraunhofergesellschaft hier ihre Zentralen. Auch die Münchner KFZ-Meldestelle befindet sich in Sendling-Westpark (Eichstätter Straße). In den beiden Gewerbegebieten am Westpark und an der Ridlerstraße haben sich schließlich viele größere Baufirmen und Metall verarbeitende Betriebe angesiedelt.
Über die vier U-Bahnhöfe Holzapfelkreuth, Partnachplatz, Westendstraße und Westpark (U 4,5,6) ist Sendling-Westpark auch bestens an das restliche Stadtgebiet angebunden. Typisch für die facettenreiche Baustruktur des Bezirks sind Siedlungen und Wohnanlagen mit Ein- und Zweifamilienhäusern im südlichen Teil. Wie zum Beispiel die denkmalgeschützten 20 Mehrfamilienhäuser der „Kriegersiedlung“ zwischen der Albert-Rosshaupter-Straße und der Johann-Clanze-Straße. Sie sind aus den 1910er und 1920er Jahren. Im Norden, Osten und Westen an den Grenzen des Bezirks zu den Nachbarquartieren Laim, Schwanthalerhöhe und Sendling sowie an den Hauptverkehrsstraßen Garmischer Straße, Westendstraße, Fürstenrieder Straße, Zschokkestraße und am Mittleren Ring (Bundesstraße 2 R) dominiert zumeist mehrstöckiger Geschosswohnungsbau aus der Zeit nach 1945.
Verglichen mit anderen zentralen Münchner Stadtteilen in der Nähe ist Sendling-Westpark ein recht junges Gebilde. Der Großteil der aktuellen Bebauung wurde in den 1950er und 1960er Jahren errichtet. Stellenweise gibt es ein relativ hohes tägliches Verkehrsaufkommen. So zum Beispiel am Luise-Kiesselbach-Platz, wo die beiden Autobahnen nach Lindau und Garmisch enden. Im Rahmen einer groß angelegten städtischen Baumaßnahme werden der Platz und seine Umgebung jedoch schon seit 2009 grundlegend umgebaut und damit verkehrsberuhigt.
Kulturelles vom Stadtteil München Sendling
Bis zum Jahr 2017 werden sowohl der Platz sowie Teile des Mittleren Rings, der Garmischer Straße, Heckenstallerstraße, Höglwörther Straße, Passauerstraße und Friedrich-Hebbel-Straße untertunnelt. Auf den frei werdenden Flächen sollen teilweise ausgedehnte Grünflächen der zukünftig verbesserten Lebensqualität der Anwohner dienen. Doch schon aktuell verfügt der Bezirk über diverse beliebte und gut besuchte „grüne Lungen“.
Allen voran ist hier der 69 Hektar große Westpark auf dem Gelände der „Internationalen Gartenbauausstellung“ (IGA) von 1983 zu nennen. Der meistbesuchte Park in München bietet mehrere Spiel- und Sportplätze, schöne Spazier- und Fahrradwege mit der typischen geschwungenen Wegführung, Grillgelegenheiten, das Restaurant Rosengarten, zwei große Biergärten und verschiedenste thematische Gärten. Auch der künstlich angelegte Mollsee mit seinen kleinen Kais für Schiffsmodelle und die Aussichtshügel sind Ruhepole im hektischen Stadtleben. Sonntags finden im Westteil sportliche und spielerische Aktivitäten für alle Altersklassen sowie im Sommer täglich ein öffentliches Gymnastik-Training statt. Im Ostteil gastieren immer wieder Kindertheater, Puppenbühnen und kleinere Zirkusse.
Historische Gebäude und geschützte Baudenkmäler in Sendling-Westpark findet man vor allem in der Großwohnanlage Oberlandsiedlung an der Einhornallee, in der Fuggerstraße und Fürstenrieder Straße sowie in der Hansastraße. So hat der weiter oben bereits erwähnte ADAC seinen Verwaltungssitz, in der unter Denkmalschutz stehenden Sander-Villa von 1909, in der Hansastraße. Dort befinden sich auch die vereinseigene Bibliothek und diverse Sammlungen zur Vereins- und Automobilgeschichte. Ganz in der Nähe liegt mit der Villa Flora von 1850 eine heute im Viertel sehr populäre Gastwirtschaft mit großem Biergarten.
Um Profisport statt um Promille geht es hingegen in der zwischen 1970 und 1972 gebauten Mehrzweckhalle mit dem aktuellen Namen „Audi Dome“ an der Siegenburger Straße. Hier trägt die seit 2011 erfolgreiche Basketballabteilung des FC Bayern München ihre Heimspiele unter großem Publikumsandrang aus. Noch nicht gänzlich geklärt ist die zukünftige Nutzung der ehemaligen Heilanstalt Neufriedenheim an der Fürstenrieder Straße. Auf deren Areal u.a. ist der „Bildungscampus Westpark“ geplant.
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Rainer Fischer, Immobilienmakler München
Weitere Informationen zum Stadtteilreport München Sendling
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